Roberto Guglielmino
Great styrian pop art artist with italian influence. Born in Varese, Italy died in Graz 2009.
Sein Frühwerk beschäftigte sich mit geometrische Formen und deformierter Natur. Die Motivation dafür lag in der Umsetzung dieser alltäglichen Formen auf eine Art und Weise, wie man sie nicht erwarten würde. Das Rechteck zum Beispiel – die einfachste, rationalste Form – findet sich in alltäglichen Gegenständen wie einem Tisch, einem Bett, einem Fernseher und Geld, um nur einige zu nennen. Es ist auch in der Architektur verbreitet, kann aber auch in der Natur, auf den Feldern, entdeckt werden. Für Roberto Guglielmino ist das Rechteck maßgebend und direkt. Er verwendet es, indem er die Nasen seiner Porträtierten verformt und sie als Blöcke abbildet.
Diese letzte Phase von Guglielminos Werk ist voll von Figuren, die in alltäglichen Aktivitäten gefangen sind. Ein Drink in einer Bar, ein Abendessen mit Freunden, das Warten auf den Arzt, ein Spaziergang durch die Stadt – und doch ist die Darstellung dieser normalen menschlichen Vergnügungen ganz und gar nicht banal. Das Wasser am Tisch des Diners ist nicht klar, die Mimik ist entweder etwas trübe oder extrem scharf in ihrer Qual, Melancholie oder Freude und Verführung. Die Umgebung strotzt nur so vor unrealistischen Formen und satten Farben. Seine Bilder sind visuelle Kommentare zur Gesellschaft und zur Abkoppelung des Menschen von der Natur.