Stefan Heyer
Stefan Heyer und seine gestischen Abstraktionen sind eine Erkundung von Geschichte, sowohl persönlicher als auch geteilter, inspiriert von Popkultur, esoterischen und philosophischen Fragen unserer postmodernen digitalen Zeit, von Entfremdung, Natur und der allgemeinen Geschichte. Sein Weg in die Kunst entstammt nicht aus privilegierten Verhältnissen, sondern aus Leidenschaft, aufgewachsen in einer Arbeiterfamilie.
Die DIY-Haltung der 80er und 90er Jahre prägte sein ästhetisches Verständnis und Bewusstsein für Kunst, nicht durch akademische Ausbildung, sondern durch dieses ästhetische Underground. Nach einer Karriere in der Straßenmode als Kunst- und Kreativdirektor wurde er 2008 Vollzeitkünstler.
Stefan Heyers Werke sind äußerst vielschichtig: Er lässt Farbe tropfen, schreibt Worte auf die Leinwand und mischt Medien wie Öl- und Acrylfarben, Wachsmalstifte, Bleistift, Marker und Fototransfer. Er beschreibt seinen Prozess als eine Kombination aus der intuitiven Körperlichkeit hochenergetischer, tranceartiger Pinselstriche und Markierungen sowie einem bewussten, sehr bedachten Prozess. Diese meisterhafte Verschmelzung von Spontaneität und Überlegtheit verleiht Heyers abstrakten Werken ihre faszinierende Komplexität.